Rik Beemsterboer

Rik Beemsterboer , der unerbittliche Tiefseelenforscher.
Eine mit Diamanten und Rubinen besetzte Rolex, ein Schweizer Sackmesser mit allen ausfahrbaren Teilen, eine Vespa, den Deckel einer Heineken-Bierflasche, einen alten «Döschwo», einen Porsche 356 SC Outlaw, hat Rik Beemsterboer aus mehreren Zentimeter dicken Holzplatten den Konturen entlang ausgeschnitten. Das Besondere an diesen flachen Objekten ist ihre Plastizität aufgrund des präzisen Farbauftrags, welcher jedes noch so kleine Detail, jede Wölbung, Vertiefung und Spiegelung herausarbeitet. So makellos, so überhöht, so angebetet, wie es nur eine diamantenbesetzte Rolex und vielleicht noch Kim Jong Un sein kann – oder sein möchte. So lässt sich das Doppel-bödige ablesen, die dünne Schicht zwischen Gut und Böse, zwischen Aggression und Schutzlosigkeit. Es sei denn, wir nehmen die Bilder einfach als gut gemachte Kunst, ergo als den Versuch des Künstlers, Ikonen, Statussymbole des Alltags, als Fetische malerisch zu zelebrieren und ihre Bedeutung ad absurdum zu führen.