Margo

50-jährig schreibt sich Margo 1958 in einem Freizeitmodellerungskurs ein und beginnt bald ernsthaft zu modelieren. Später folgen Ausbildungen an der Kunstgewerbeschule Basel, in Salzburg bei Giacomo Manzu und Emilio Grego sowie in Paris und New York. Werke aus der Frühzeit sind hauptsächlich Kopfportraits, wobei die Künstlerin sich interessante Gesichter aussucht, sich dabei stets weigert Menschen zu modelieren, deren Züge für sie reizlos sind. Sie möchte mit Ihrer Kunst nicht Geld verdienen, sondern den Drang befriedigen, den sie in ihren Händen verspürt, während sie aus feuchtem Ton lebendige Formen knetet und diese in Gips oder Bronze ausführt. Sie sagt «Ich beginne die Arbeit ohne ein festgelegtes Projekt. Ich nehme Ton und überlasse ihn meinen Händen, ohne genau sagen zu können, ob meine Hände mein Werkzeug sind oder ob ich das ihrige bin. Tatsächlich fühle ich mich eher als Objekt einer ausser mir vorhandenen Kraft, die mich durchdringt und deren Diener ich bin.»
Mit der Zeit entdeckt Margo ihre Faszination für üppige, voluminöse aber reduzierte Formen.
Nach einigen Jahren zieht sie 1985 von der Schweiz nach Rom und richtet sich dort ein grösseres Atelier ein. Ihre Formentwicklung wird immer hybrider: Eine Mischung aus Blumen, Menschen und Fruchtsamen, mit üppigen erotischen Rundungen. 
Ihre Kunst findet Anerkennung. Sie stellt zunächst in Italien aus, später wird sie regelmässig Gast an grossen Salons in Paris, an der Art Basel, und an internationalen Symposien. Seit 1965 wurden ihre Werke an weit über hundert Ausstellungen gezeigt. 1973 ist sie Ehrengast des Salons der Schweizer Maler und Bildhauer in Genf. 
Die letzten Werke entstehen Anfangs der Achtziger Jahren, bevor Margo in die Schweiz zurückkehrt, wo sie noch bis 1997 lebt.