27.11.2025 – 10.01.2026

Patrizia Casagranda – Margo

Touch My Soul

Ein Friedensgruß von Patrizia Casagranda Umarme die Hoffnung!
Nach ihrer erfolgreichen Ausstellung Banksy & Friends im Museum in Turin, bei der sie Ihre Werke mit Banksy einem breiten Publikum näherbrachte, präsentiert die Künstlerin Casagranda nun eine besondere Fortsetzung: Patrizia Casagranda zeigt ihre eigene Neuinterpretation eines ikonischen Werks des Streetart-Pioniers. Ihre Arbeiten eröffnen dabei neue Perspektiven auf Banksys Themen – zwischen Gesellschaftskritik, Poesie und revolutionärer Kraft. In ihrer Version fängt das Mädchen den Ballon.. Es ist dieselbe Szene, doch das Entscheidende hat sich verändert: Der Moment des Verlusts wird durch den Moment des Festhaltens ersetzt. Die Hoffnung entgleitet nicht mehr, sondern bleibt beim Mädchen. Die Botschaft ist positiv: Hoffnung kann bewahrt werden, sie ist nicht flüchtig, sondern etwas, das man festhalten kann, wenn man daran glaubt.

Margo 1908 -1997, L`amour noir
Eine Ausstellung mit dem Thema «Erotismus», wie sie zur Zeit in der Jedlitschka Gallery stattfindet, ist immer verlockend. Jedoch sollte das Publikum keine der erhofften Sensationen erwarten. Margo geht es nicht darum zu erregen, sondern sie behandelt dieses Thema mit gesundem aggressivem Humor.

Man sagt, Arp und Moore seien ihre Vorbilder. Moore zu zitieren ist jedoch abwegig. Was Arp anbetrifft, seien wir doch vorsichtig. Wenn Arp mythisch, magisch, primitivistisch ist, ist nichts trügerischer, als die anscheinende Affinität zwischen einer Bildhauerin wie Margo und ihrem angeblichen Vorbild. Deshalb: Adieu Arp!

Denn der Kernpunkt ist dieser: Margo ist völlig fern aller metamorphisch-religiöser Zugeständnisse des Daseins. Ihre Behandlung erotischer Themata ist von weltlichem Gepräge und enthält viel Ironie.

Sex ist für Margo kein beängstigendes Problem, weder in psychischer noch in ethischer Beziehung, sondern ist etwas Einfaches, reines, heiteres sogar. Dazu passend der Titel dieser Serie, welche von 1967-1974 entstanden ist, von Plastiken L`amour noir, ein Wortspiel mit «Humour noir».