15.05.2025 – 14.06.2025
Was, wenn Skulptur nicht nur Form, sondern Erfahrung ist?
Der künstlerische Einstieg von Adrian Bütikofer, begann 1980 mit den ersten intensiven Bekanntschaften aus dem Umfeld der international bekannten Eisenplastikergruppe um Bern. Seine kontinuierliche autodidaktische Weiterbildung führte ihn 1998 zur Selbständigkeit als Bildender Künstler. Zahlreiche Ausstellungen und Kunstsymposien im In- wie im Ausland und diverse Wettbewerbsgewinne liessen zahlreiche zum Teil monumentale Kunstwerke ihren Platz finden.
Seit ihrer Gründung 1999, ist Adrian Bütikofer in der Galerie präsent. Die zahlreichen Teilnahmen an Ausstellungen im Skulpturenpark und in der Galerie, führten zu einer engen Zusammenarbeit, die nun im 2025 zu einer weiteren Einzelausstellung führt.
Von seinen Wandskulpturen «Vollmond» ausgehend, schuf Bütikofer die neue Werkserie «Nebula» eigens für diese Ausstellung. Er experimentierte mit zum Teil sehr breiten Eschenholzbrettern und entwickelte dabei eine neue Sprache die er mit der Technik des Reliefs umsetzte. Es erwartet Sie ein Einblick in das Universum, dessen Sternennebeln im Realen wie in der künstlerischen Adaption zu faszinieren wissen.
Zwischen Raum und Sein
Die Skulpturen und Wandobjekte von Adrian Bütikofer entstehen aus einer Suche nach dem Wesen der Dinge – nach dem, was hinter den sichtbaren Strukturen liegt. Seine Arbeiten sind nicht bloß Formen im Raum, sondern Manifestationen eines tieferen Erlebens: die feine Balance zwischen Stabilität und Zerbrechlichkeit, zwischen dem Greifbaren und dem, was sich unserer direkten Wahrnehmung entzieht.
In seinen neuesten Werken bewegt sich Bütikofer von der Linie im Raum hin zur Fläche, die den Raum formt. Seine Wandarbeiten, inspiriert von Sternennebeln, offenbaren den Übergang zwischen Licht und Dunkel, zwischen Materie und Leere. Die freistehenden Skulpturen hingegen lassen Sterne und Flugobjekte entstehen – Gebilde, die wirken, als seien sie aus dem Unbekannten hervorgetreten, um für einen Moment Gestalt anzunehmen.
Holz bleibt das zentrale Material seines Schaffens. Es trägt Erinnerung in sich, es erzählt von Wachstum, von Zeit, von Kräften, die formen und verwandeln. Bütikofer arbeitet mit dem Material, indem er seine Struktur liest, ihre Brüche und Unregelmässigkeiten erkennt und bis an die Grenze des Möglichen auslotet – eine Gratwanderung.
Diese Ausstellung ist eine Einladung: zu spüren, zu staunen, zu fragen. Wie erscheint das Sein? Und wie weit reicht unsere Vorstellungskraft? Wir freuen uns, diese besondere Werkserie zu zeigen – ein Raum, so offen wie das Universum selbst.
Tania Di Brita